Montag, 13. Dezember 2004

verfall

heute in der vorlesung. handyklingeln. weil mans schon gewöhnt ist, wird das einfach ignoriert. mir selber ist das auch schon passiert. aber neuerdings setzen einige 'experten' noch einen drauf: sie gehen ran! eine zeitlang dachte ich, die sagen dann sowas wie: 'ey ich bin grad in der vorlesung, ich kann jetzt nicht, ich ruf dich zurück'. aber weit gefehlt...
denn heute wurde ich zeuge des nächsten schrittes der evolution. die mutation und somit ausgangspunkt einer drohenden ('weiter')entwicklung des homo sapiens studentus nix-chekus besuchte die vorlesung. erst wie gesagt das klingeln, dann das schon vererbte 'rangehen'. und dann: ca. 2 minuten nicht mal leises telefonieren. irgendwann intervenierte der prof. man solle das doch jetzt lassen, das wäre ja noch nie passiert und so weiter.
schon hatte er aufgelegt. HAH! denkste. der typ telefoniert seelenruhig weiter und schaut dabei den professor an. ich habs nicht genau verstanden, aber er muss zu dem an der anderen leitung sowas gesagt haben wie: 'warte mal kurz, hier ist einer, der macht so komische handbewegungen, ich glaub der will was'.
naja, nachdem der konsternierte prof. aufgegeben hatte ihn vom telefonieren abzuhalten hat er dann nach 2 minuten wirklich aufgelegt. wir sind einfach zu uncool. wir sollten uns mehr trauen. ich überlege grade, ob häkeln in der vorlesung nicht zu sehr 68er revival wäre ...

thumb_respekt

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eika - 13. Dez, 17:14

hab ich schon gemacht
fürs revivel!

Skrallan - 20. Dez, 19:25

Es kommt auch gut, sich in die erste Reihe zu setzen und dem Prof zwei Stunden lang was vorzukauen (ein Brötchen, dann ne Banane, zur Abwechslung vielleicht auch mal was Süßes). So gesehen vor 2 oder 3 Wochen in einem Jura-Seminar.

koernchen - 22. Dez, 12:11

genau! fehlt nur noch ne tasse heißen kakao und dann so eine geste "willst auch mal ?!"

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das elend der vielen ist alt wie das gebirge und wird von der kanzel und katheder herab für unzerstörbar erklärt, wie das gebirge. unsere neue kunst des zweifelns entzückte das große publikum. es riß uns das telekop aus der hand und richtete es auf seine peiniger. diese selbstischen und gewalttätigen männer, die sich die früchte der wissenschaft gierig zu nutze gemacht haben, fühlten zugleich das kalte auge der wissenschaft auf ein tausendjähriges, aber künstliches elend gerichtet, das deutlich beseitigt werden konnte, indem sie beseitigt wurden.

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